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„Meine Freunde lachen über mich!“

Berlins Jugendknäste überfüllt – Streetcredibility in Gefahr

Berlin – Wie vergangene Woche bekannt wurde, sind Berlins Jugendstafanstalten so stark überfüllt, dass jugendliche Straftäter vom Gefängnistor nach Hause geschickt werden. Was dem durchschnittlichen CDU-Wähler wie ein Horrorszenario ala Lovecraft erscheinen mag sorgt innerhalb der Berliner Gangsta-Rap-Szene für große Probleme.

Aufgeschreckt durch die Behauptung des rechtspolitischen Sprechers der Grünen-Fraktion Dirk Behrendt, dem zufolge die Justiz Senatorin keine Aufstockungen im Bereich der Jugendarrestplätze für notwendig erachte, reagierte der Spießbüger unter den Gangsta-Rappern, Bushido, mit einem Brandbrief an Gisela von der Aue. In diesem forderte er eine unverzügliche Klarstellung des seine Berufsgruppe gefährdenden Schrittes. Die Senatorin informierte daraufhin am 22.02.2008, dass es sich hierbei um üble Propaganda des Öko-Hasspredigers Behrendt handele und bereits Sonderzellen für Gangsta-Rapper bereit gestellt werden würden.

„Notfalls auch bei mir zu Hause im Keller. Wir wollen ja nicht, dass die jungen Herren später keinen Job finden, weil sie nicht die JVA besuchen konnten und vor ihren Fans als unglaubwüdig dastehen,“ so von der Aue (SPD).

Genau das wurde von den Berliner Rap Labels Royal Bunker und Aggro Berlin befürchtet. Marko Butzmann alias „After MC“, Sprecher des neu gegründeten Verbandes „Gangstarapper für Knast, du Spast“, erklärte gegenüber Erdbeeren im Winter: „Einzelne MCs [Master of Ceremony, entspricht Batchelor of Arts; Anm. d. Regierung] würden von wild Fremden ausgelacht. Ihre Streetcredibility ist einfach dahin. Die packen ihre Koffer, stehen vor dem Knasttor und freuen sich auf den ersten Kontakt mit dem Cell-Block. Statt dessen sagt ihnen aber jemand, dass sie nach Hause gehen sollen. Was soll’n der Scheiß! Ein Gangstarapper braucht einfach seine Zeit im Knast. Das ist, wie die Uni dichtmachen. So wird aus denen kein großverdienender Steuerzahler. Die Politik kann ja wohl nicht von den MCs erwarten nach Brandenburg zu fahren, um dort ihre Straftaten zu begehen, nur weil da die Knäste noch frei sind!“

Auch die Berliner FDP hat diesen Trend erkannt und fordert nun ihrerseits, den Sprechgesangsunternehmern nicht ihre wirtschaftliche Grundlagen zu entziehen. In den Führungskreisen der JuLis denke man bereits über Besetzungen von Volksküchen nach, um auf das Schicksal dieser potentiell besser Verdienenden hinzuweisen, so ein anonymes Mitglied.

Bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen von der Aues schnell Früchte tragen, sonst könnte der Wirtschaftszweig der Sprechgesangsunternehmen massiv Schaden nehmen.

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